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Wieso ich mich heute wie eine Versagerin fühle

Es fällt mir schwer, diesen Text zu schreiben, weil es das Eingeständnis ist, dass ich versagt habe – oder zumindest das Gefühl habe, versagt zu haben. Ein drückend schweres Gefühlt. Und weil ich das aktuell so gerne mache, habe ich evtl. auch schon ein bisschen geweint :D

Im August 2021 habe ich gestartet als sowas wie eine "Content Creatorin". Ich habe ohne konkrete Ideen und Visionen gestartet, aber hatte den Traum, Menschen mit meinem Wissen und meiner Erfahrung zu erreichen. Der Kriminalitätsberichterstattung etwas entgegenzusetzen. Wer mir aufmerksam folgt, weiß, dass mir das schon lange nicht mehr (noch nie?) gelungen ist. Außerdem: 3 Jahre für nicht mal 19k Abos? Man soll sich ja nicht an Zahlen messen und doch ist es die Größe, die auf insta zählt. Andere machen 100k in nem halben Jahr. (Und ja, viele geben schon vor 1000 Abos auf, aber man vergleicht sich ja mit dem was man will, nicht mit dem, was man nicht anstrebt).


Deshalb gebe ich heute auf. Gewissermaßen.


Ich war motiviert, habe Stunden in die Planung und Erstellung von Inhalten gesteckt, die meiner Meinung nach wertvoll und relevant sind. Ich habe gehofft, dass mein Angebot auf offene Ohren stößt und die Menschen erkenntnisreiche Momente erleben. Stattdessen wurden die eigentlich geplanten Inhalte nicht gut angenommen, während polarisierende, oberflächliche Aussagen deutlich besser funktionieren. Ich stehe mit dem Account irgendwo, wo ich nicht hin wollte. Und es fühlt sich ein bisschen an, als hätte ich sehr viel Zeit, Energie und Kreativität verschwendet. Und das tut weh.


Gleichzeitig kann das "Aufgeben", das ich für mich hiermit & heute markiere, der erste Schritt in die neue Richtung sein. Es ist eine bewusste Entscheidung, mich auf meine Selbständigkeit zu konzentrieren. Es ist das Loslassen einer Vision, die mich oft mehr frustriert als glücklich gemacht hat.


Was wird sich auf instagram ändern?


Ich weiß nicht. Vermutlich werde ich teilweise ähnlichen Content kreieren wie jetzt - nur nicht mit dem ständig begleitenden Gefühl, "dass ich ja was ganz anderes machen wollte". Und zielgerichteter auf meine Präventionsangebote bzw. Präventionstipps. Ich möchte auch das Thema "sexualisierte Gewalt an Kindern" hinter mir lassen; muss und möchte irgendwie mein Profil schärfen. Ich habe so viel Wissen in so vielen Themenbereichen, aber wenn ich mir die Ausbuchungsquote meiner Veranstaltungen ansehe, brauch ich mir die stundenlange Arbeit, Vorträge auszuarbeiten, auch nicht mehr zu machen. Vielleicht fühlt sich die Entscheidung, vieles hinter mir zu lassen, in ein paar Tagen auch befreiend an. Aber gerade fühle ich mich wie eine Versagerin und es macht mir Angst. Gerade weil ich ständig auf Hürden stoße, hatte ich das Gefühl, ein breiteres Angebot haben zu müssen.


"Was du machst ist so wichtig, Kristina!!"


"Finde ich auch. Gibt's bei euch am Arbeitsplatz / Kindergarten / whatever denn Präventionsangebote?"


"Ne, wir brauchen das nicht. Bei uns gibt's das nicht."


1000 Mal gehört. 999 Mal ne Lüge. Die ernüchternde Erkenntnis ist: ich bekomme viel Zuspruch, wie wichtig meine Arbeit sei, aber kaum Support. Weder in Likes oder Shares und erst Recht nicht in Käufen. Ihr seid die falsche Zielgruppe, I know, weil ihr mich ja tatsächlich finanziell unterstützt! Und vielleicht wird euch das gerade erst bewusst, nachdem mein Account hier länger eingeschlafen war. Sollte das euer Reminder sein, das Abonnement zu kündigen, möchte ich euch jedenfalls herzlichst Danken für die bisherige Unterstützung! Doch nun zurück zum Text & Fazit.


Vielleicht ist es ein dummes Risiko, mein Themenspektrum zu verringern. Vielleicht ist es aber genau die Lösung, wie sämtliche Marketing-Gurus es anpreisen. Wir werden sehen.

Und wenn gar nichts funktioniert, suche ich mir halt im nächsten Jahr wieder 'nen Job.

 
 
 

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