Es tut mir leid...

... ich freue mich so sehr, dass es EUCH gibt, die mich und meine Arbeit auch finanziell unterstützen wollen. Denen ich im Gegenzug aber auch regelmäßige Posts versprochen habe und eigentlich auch ca. alle 2 Wochen liefern wollte. Und here we are, auf den Tag genau 3 Wochen nach dem letzten Post - von dem ich dachte, der sei höchstens ne Woche her. 

Ich weiß gar nicht so richtig, woran so viele Dinge bei mir scheitern. Zeitgefühl, Gedächtnis-/ Erinnerungsleistung, Organisation - oder alles zusammen. Es ist wirklich nicht so, dass ich faul wäre oder mir Dinge egal sind. Aber ich bekomm es trotzdem irgendwie nicht auf die Reihe. Die Wochen verfliegen und ich bekomme ohne Deadlines & externe Kontrolle wirklich NICHTS hin. Und selbst dann ist es ein reines "Brände löschen" und viele Dinge fallen (fast) hinten runter. 

Ich arbeite jeden Tag von früh bis ich ins Bett gehe. Hatte mir Anfang des Jahres vorgenommen, um 18 Uhr Feierabend zu machen und mich mal wieder um mich, Interessen, Hobbies, Freund:innen zu kümmern. Letzteres klappt einigermaßen, der Rest nicht. Und so sitze ich hier, es ist 23:55 Uhr und ich schreibe diesen Artikel - habe aber gleichzeitig noch super viele Dinge auf meiner To-Do Liste, die dort teilweise auch wirklich schon seit MONATEN warten. 

Eigentlich sitze ich aber am Laptop, weil mir vorhin siedend heiß eingefallen ist, dass ich einem potenziellen Auftraggeber für eine Präventionsschulung ein Angebot zukommen lassen wollte. Beim Versuch zu rekonstruieren, welcher pot. AG das war und was wir genau am Telefon besprochen haben, stolpere ich über eine weitere Anfrage, auf die ich seit über 1 Monat nicht geantwortet habe. Ich bin irgendetwas zwischen wütend und traurig, weil ich mir denke, es kann wirklich nicht sein, dass ich mein Leben so wenig im Griff habe und ich unter diesen Umständen noch nicht mal daran denken brauche, mich irgendwann selbständig zu machen. Spätestens in 12 Monaten bin ich nämlich (seitens Uni) arbeitslos. 

Ich schweife ab. Irgendwo zwischen Mail(entwürfen) und meiner Telefonliste kommt ein anderer pot. AG auf, bei dem ich mir Notizen gemacht habe, bei denen ich aber KEINERLEI Erinnerung habe, jemals mit ihnen telefoniert zu haben. Zu dem ursprünglich gesuchten Auftrag (s. Beginn des Absatzes) habe ich mir damals auf einem Zettel Notizen gemacht. Den finde ich aber jetzt nicht mehr. Ich kann weder mit digitalen Organisationstools arbeiten noch mit Notizbüchern. Ich hab es so oft versucht, verschwende immer wieder viel Zeit darauf Dinge zu sortieren und nehme mir vor, jetzt alles besser zu machen. Und dann klappt das doch wieder nicht und ich lebe von Notizzettel zu Notizzettel, zu Notizen in der Mailapp, auf WhatsApp, im Kalender, google Notes und zurück. Merken kann ich mir eh nichts. Verwirrt? Ja ich auch.

and again: was ist das EIGENTLICHE Problem? Zeitgefühl? Gedächtnisleistung? Organisationsvermögen? Ich arbeite jeden Tag echt viel oder sitze jedenfalls lange am Laptop und tu auch wirklich was - habe nur das Gefühl, nicht weiterzukommen. Meine Wohnung versinkt mal wieder im Chaos und ich ärgere mich, dass ich noch nicht mal das hinbekomme, wenn ich doch schon bzgl. der Arbeit so versage.

anyways: bin gerade wütend, traurig, ein bisschen verzweifelt und aber auch resigniert. Ist ja nichts neues. Gehe jetzt erst Mal schlafen, heute finde ich keine Lösungen mehr dafür.

Thanks for listening (reading).

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Text vom 05.05.2023

Kommentar vom 30.12.2023

WOW. Das zu lesen tut wahnsinnig weh. Einerseits, weil mir die Frau leid tut, die das geschrieben hat. Natürlich auch, weil ich weiß, dass ich das war. Und noch viel mehr, weil ich weiß, dass sich die Lage nicht verändert hat. Das einzige, was zu dem Text neu ist: Mein Arbeitsvertrag an der Uni endet in 2 Monaten. Das Jahr beginne ich wieder mit dem 18 Uhr Vorsatz und der großen Hoffnung es möge sich etwas ändern an meinem Chaos. Ich weiß halt nur absolut nicht wie.